SLOW TO THE TOP Team

Wie das Leben so spielt....




Das Slow to the Top besteht aus Birgit und Rainer Braehler sowie Christian Hoffereit. Sie haben sich 2015 im Rahmen der Startveranstaltung des Deutschland Inklusionslaufes in Wiesbaden kennengelernt. Aus diesem Lauf hat sich ein freundschaftlicher Kontakt ergeben und die Idee für diese gemeinsame Reise nach Afrika zum Kilimanjaro wurde geboren.

Christian hat sicherlich die interessanteste Lauf- und Lebensgeschichte. 


Als Kind habe ich mit Sport nicht viel am Hut gehabt. Macht ja auch nicht unbedingt viel Freude, wenn man wegen einem Gehfehler am rechten Bein immer als letzter ankommt, beim Laufen, schwimmen -

ganz egal wo. Nur eins - fallen - das hab ich zur Genüge geübt. Es hat allerdings auch sein gutes,  wenn man weiß wie man ,richtig' fällt - das sollte sich später noch auszahlen.

Mit 11 Jahren wurde mein Bein dann operiert. Sommerferien in der Klinik und dann Reha. Im nachhinein war die OP allerdings eine der besten Entscheidungen die in dem Fall für mich getroffen
wurde und ich bin sehr dankbar dafür.

Kurz nach den Ferien in der Klinik kam der Film ,Forest Gump' in die Kinos. Ich finde den Film wirklich  großartig. Forest hat genau so ein hässliches graues Gehgestell gehabt wie ich als Kind auch.

Die beste Szene ist die, in der er schnell davon laufen muss und das Gestell zerspringt in tausend Teile und er läuft und läuft...

Ich habe den Film recht häufig gesehen - und irgendwann kam bei mir selbst die Frage auf: wie weit kann man eigentlich an einem Tag Laufen? Wie weit tragen denn die eigenen Füße? Und - kann ich das vielleicht auch?

Ich bin also erst mit Familie und Freunden spazieren gegangen um die Grenzen zu testen. Nachdem das gut ging habe ich irgendwann mal eine Tageswanderung versucht - ging auch.

Dann hat die Praxis, in der ich immer Krankengymnastik gemacht habe geschlossen und ich dachte mit ich gehe ins Sport Studio - ist effektiver und dabei lernt man noch Leute kennen.

Es hat sich also alles langsam ausgebaut. Was konkret das Laufen betrifft, das hat am 11.05.2013 mit dem Ober-Ramstädter Stadtlauf angefangen. Eric, ein Schulkamerad - mit dem ich heute oft und gerne laufen gehe  hat mich darauf gebracht. Es waren 5 Kilometer in ca 35 Minuten - absoluter Kaltstart und sehr  anstrengend. Aber es hat großen Spaß gemacht. Eric hat mir danach erzählt, dass der Stadtlauf früher größer war und auch über längere Distanzen ging. Es gab auch eine 10 km Strecke und die ging ziemlich Bergauf. Ich meinte dann 5 Kilometer sind doch auch was und man kann ja trotzdem teilnehmen. Erics Kommentar dazu "Manche Läufer ziehen dafür gar nicht erst die Schuhe an".

Daraufhin wollte ich das mit den 10 Kilometern unbedingt auch wissen und habe es am 1.9.2013 beim Darmstädter Halbmarathon - den es leider nicht mehr gibt - ausprobiert. Hat gut geklappt und daraufhin habe ich es ziemlich schnell ausgebaut - 11 km, dann einen Halbmarathon bis km 17 (weil einmal falsch  abgebogen bin), Silvesterlauf - und der erste wirklich komplette Halbmarathon war in Frankfurt Anfang  März 2014 - also nicht ganz ein Jahr nach Beginn der Lauferei.

Nach dem Frankfurter Halbmarathon habe ich konkret mit dem Marathontaining begonnen. Ich hatte mich  im November - nachdem das beim Darmstadt Lauf alles so gut funktioniert hat und so viel Spaß gemacht hat - einfach mal für den Stockholm Marathon angemeldet. Nach dem Motto "Na ja, ist ja noch Zeit - und  dann habe ich ein Ziel - bis dahin klappt das"

Bei den vielen langen Vorbereitungsläufen habe ich einige Städte in der Umgebung (Frankfurt,
New York Halbmarathon 2016




Aschaffenburg, Heidelberg) und auch meine Heimat besser kennen gelernt. Und am 31.5.2014 bin ich  tatsächlich den kompletten Stockholm Marathon bei strahlend schönem Wetter in 5:37:44 gelaufen.

Inzwischen bin ich insgesamt bei 4 Marathons gestartet -
3 davon bin ich komplett gelaufen. Deshalb  möchte ich dieses Jahr auch erneut nach Berlin - da ist noch was offen :-)

Meine größte Motivation fürs Laufen-gehen ist neben dem Entspannungsfaktor und der schönen Natur,  auszutesten, "wie weit die Füße tragen". Es ist schön, zu Fuß an Orten vorbei zu kommen, die man kennt und wo andere Menschen mit dem Auto oder der U-Bahn hinfahren.

Und natürlich ,dass man zu Fuß an Orte kommt, die man sonst gar nicht sehen würde - wie den Gipfel des Kilimanjaro. In diesem Sinne - slow to the top :-)


Gibt es ein noch ein echtes Leben mit 50+ ?
Dieser Frage mussten sich Birgit und Rainer Braehler sehr bald stellen nachdem sie sich
mit 50 Jahren kennengelernt haben. Die beste Antwort ist das berühmte Zitat von John Lennon: Life is what happens while you are busy making other plans. 

Nach einem Jahr kam für beide die erste Hochzeit mit vielen merkwürdigen Geschenken wie houserunning in Fankfurt und die Besteigung des Zuckerhüttl im Stubaital.






 


Der erste Hochzeitstag war der New York Marathon 





und der 2. Hochzeitstag wird die Besteigung des Kilimanjaro.